Dienstag, 27. September 2011

Ein Vulkan bricht aus - oder so unsicher ist unser Sicherheit

Prolog

Tagebuchauszug:                                                           03.05.2008 00:38
Ein langer Tag liegt hinter uns. Mit Staunen stelle ich fest, dass Mitternacht schon vorbei ist.
Wir haben gerade einen Rucksack gepackt mit warmen Klamotten, Anorak, Autopapieren und unser gesamtes Bargeld. Die Gummistiefel und der Rucksack stehen draußen an der Haustür bereit…alle Hindernisse auf dem Weg zur Tür sind beseitigt, falls wir kein Licht auf der Flucht haben. Es sind nun fast 24 Std. vergangen, seit der Vulkan Chaiten ausgebrochen ist.
Erste Aschewolke zieht über uns weg. 14.30 Uhr
Gegen Mittag war der weiße „Pilz“ im Süden über den Berggipfeln in den strahlend blauen Himmel aufgestiegen. In weniger als 12 Stunden war dies der zweite Ausbruch des Chaiten. Als dunkelblaue Zunge schob sich die Aschewolke über den wolkenlosen Herbsthimmel auf uns zu. Wir saßen auf einem Baumstumpf auf einer Anhöhe mit weitem Blick ins Land hinaus und beobachteten beklommen wie es immer dunkler und kühler wurde und einige Berge allmählich hinter einer bläulichen Wand verschwanden. „Stelle dir vor“, sagte Alejandro, „was wäre, wenn diese Wolke giftig wäre. Was würden wir dann machen?“
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